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Inclusive Kinder- und Jugendförderung

Chile
Inclusive Kinder- und Jugendförderung
Doris Walter
Ana-Sophie Walter
Alejandra Moya-Toledo

Chile

Chile ist ein Staat im Südwesten Südamerikas mit rund 20 Millionen Einwohnern. Mit einem Prokopf-Inlandsprodukt von rund 25.000 USD pro liegt Chile an der Spitze Lateinamerikas. Doch die Schere zwischen Arm und Reich klafft so weit auseinander wie fast nirgendwo auf der Welt: 1% der erwerbstätigen Bevölkerung, die „Superreichen“, konzentrieren 30% des Einkommens. Auf der anderen Seite leben offiziellen Angaben zufolge 8,6 Prozent der Chilenen in Armut, 2,3 Prozent der Gesamtbevölkerung sind sogar extrem arm. Chile nimmt im Human Development Index 2023 Platz 44 von 193 Staaten ein.

Projektstandorte

Agrícola Santa Cruz – Eine Landwirtschaftsschule in Temuco

Im Jahre 1963 wurde die „Escuela Agrícola Santa Cruz“ (Landwirtschaftschule Heilig Kreuz) für indigene Mädchen (Mapuche) unter der Leitung des schweizerischen katholischen Ordens Heilig Kreuz in Temuco/Chile gegründet. Noch heute stammen die Schülerinnen aus ärmlichen, sozial schwachen, ländlichen Familien, für die eine fundierte und qualifizierte landwirtschaftliche Berufsausbildung von existenzieller Bedeutung ist. Um eben vor allem diesen Schülerinnen den Zugang zur Schule zu ermöglichen wurde das Schulgeld, welches in Chile für gewöhnlich sehr hoch ist, angepasst: Die Familien müssen für ihre Töchter umgerechnet 15 Euro, 10 Liter Öl und 5 Kilogramm Reis pro Semester erbringen. Selbst das ist jedoch oftmals zu viel, sodass das ‚Schulgeld‘ in Raten bezahlt wird. Doch dabei wird eines deutlich – die Eltern wünschen sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder.

Escuela Especial Las Lilas – Eine Behindertenschule in Traiguén

Die Escuela Especial Las Lilas in Traiguén wurde 1999 durch den Bürgermeister Don Luís Álvarez Valenzuela und die Stadträtin Frau Roxana Rathgeb gegründet. Die schulische Betreuungsstätte sorgt aktuell ganztags für 60 Kinder (5 – 26 Jahre), die allesamt schwer körperlich und/oder geistig behindert sind. Die Kinder und Jugendliche werden, unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten, an einfache behindertengerechte Arbeiten sukzessive herangeführt. Die finanziellen Mittel der Schule sind jedoch sehr stark eingeschränkt.

El Tesoro – Eine Landschule in San Ramón

El Tesoro ist eine Landschule in San Ramón, einer ärmlichen, ländlich geprägten Gegend im Süden Chiles. San Ramón liegt ungefähr 30 Kilometer südlich von Temuco im tiefsten Mapuche-Gebiet. Die Schule wird von derzeit etwa 210 Kindern – ausschließlich indigener Abstammung – besucht. 78 % der Schüler leben dabei am absoluten Existenzminimum. Viele der Eltern arbeiten in prekären Beschäftigungsverhältnissen, beispielsweise als Tagelöhner in der Landwirtschaft oder als Zugehfrauen.

Inklusive Kinder- und Jugendförderung

Du, ich, wir – die anderen. Schon früh beginnen wir Kategorien zu bilden. Kategorien bestimmen oftmals unser Dasein, bestimmen Dazugehörige und Außenseiter, trennen uns von Anderen. Schwarz oder weiß, so einfach scheint es – aber eigentlich ist doch alles bunt. Es gibt Nuancen von Rot, Blau, Grün, es gibt Grautöne, eine riesige Vielfalt. Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal anders zu sein, bunt zu sein. Das ist Inklusion: Jeder Mensch gehört dazu. Jeder Mensch soll so akzeptiert werden, wie er oder sie ist.

Mit der inklusiven Kinder- und Jugendförderung werden drei Randgruppen im Süden Chiles unterstützt:

  • Frauen/Mädchen
  • Indigene
  • Psychisch/physisch benachteiligte Menschen

Durch die gezielten Förderungsmaßnahmen soll es ihnen ermöglicht werden:

  • sich als Mensch mit einem sozialen individuellen Wert zu fühlen
  • sich Fähigkeiten/Wissen anzueignen
  • dieses Wissen an andere weiterzugeben und somit als Multiplikatoren zu fungieren
  • ihre körperliche und geistige Disposition zu verbessern
  • und somit die Grundlage für ein selbstbestimmtes, selbstdefiniertes und finanziell eigenständiges Leben zu führen

Im Rahmen der inklusiven Kinder- und Jugendförderung, die in Chile seit 2012 unterstützt wird, konnten bereits diverse Projekte erfolgreich realisiert werden.

Durch den Bau von Gewächshäusern und Beeten können Kinder und Jugendlichen die Anzucht, Ernte und Vermarktung heimischer Gemüse und Kräuter erlernen. Zur hygienischen Weiterverarbeitung der Ernte wurde ein Verarbeitungsraum eingerichtet. Dort wird die Ernte unter anderem zu Dörrgemüse oder Kräutertees weiterverarbeitet und zum Verkauf vorbereitet. Auch die Saat für die nächste Anbauperiode wird hier selbst gezogen. Zwischen den Projektstandorten hat sich mittlerweile ein Netzwerk etabliert, in welchem nicht nur Saatgut, sondern auch Erfahrungen und Tipps ausgetauscht werden – man lernt stetig von- und miteinander. Gewinne, die erzielt werden, werden reinvestiert beziehungsweise fließen in die weitere Ausbildung der Kinder und Jugendlichen. Die Kinder und Jugendliche eigenen sich so landwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse/Fähigkeiten an, welche sie als Multiplikatoren weitergeben und zur Selbstversorgung anwenden können – aber auch beruflich eröffnet sich ihnen so eine mögliche Perspektive.

Durch den Bau einer Behindertenwerkstatt und die Ausstattung einer Lehr-/Lernküche werden Kinder und Jugendliche, unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten, an einfache Arbeiten sukzessive herangeführt. Das Selbstwertgefühl, das Sozialverhalten sowie der Teamgeist werden dadurch gestärkt – die Aussicht auf einen späteren erfolgreichen Eintritt in die Arbeitswelt, und damit auf ein selbstständiges Leben, wird demgemäß deutlich verbessert. Holzarbeiten bzw. Koch-/Backerzeugnisse, die in der Werkstatt oder ein der Lehr-/Lernküche entstehen, werden verkauft und der Gewinn fließt wiederum in die Bildung der Kinder und Jugendlichen.

Wissen ist das Tor zur Welt – durch die Einrichtung eines MINT-Klassenzimmers (MathematikInformatikNaturwissenschaftenTechnik) und einer Schulbibliothek konnte hierzu ein kleiner Beitrag geleistet werden. Jetzt können die Kinder und Jugendlichen mithilfe von Pipetten, Reagenzgläsern sowie Mikroskopen die theoretischen Inhalte der Schulbücher selbst erleben, dadurch besser begreifen und damit nachhaltig lernen. Durch den Aufbau einer Schulbibliothek soll der Unterricht der Schüler unterstützt, aber auch das individuelle Interesse an Büchern gestärkt werden. In Chile gibt es kein Verlagswesen, sodass jede Lektüre aus Spanien zu horrenden Preisen importiert wird – der Kauf von Büchern ist somit ohne Unterstützung nicht möglich.

Nachhaltigkeit

Alle Arbeiten werden so weit wie möglich durch örtliche Arbeitskräfte und Handwerker ausgeführt. Es wird auf nationale Erzeugnisse/Produkte zurückgegriffen. Bei der Ausstattung der Projektstandorte mit dem erforderlichen Mobiliar wird darauf geachtet, dass diese reparabel sind.

Im Rahmen des landwirtschaftlichen Anbaus werden Abfallprodukte des Schulbetriebes recycelt und projektdienlich weiterverwertet. Hierfür wurde ein kleiner Recyclinghof angelegt. Dies ist hervorzuheben, da Müll in Chile grundsätzlich noch nicht getrennt wird. Organische Abfälle werden nun kompostiert und anschließend als Dünger verwertet, Altpapier wird zu Etiketten und Plastikflaschen werden zu Anzuchttöpfen.

Auch bei Bewässerung der Gewächshäuser und Beete wird ein Zeichen gesetzt. Chile ist eines der wenigen Ländern der Welt, in dem Wasser privatisiert und damit ein teures Gut ist. Um hier kostenneutral und autark zu handeln wurden Regenauffangfässer angeschafft und eine wassersparende Tröpfchenbewässerung installiert. Die Pumpe des Bewässerungssystems wird durch zwei Solarpaneele betrieben.

Beim Anbau der Gemüse und Kräuter wird auf heimisches und ursprüngliches Saatgut zurückgegriffen. Ferner wurde ein Begegnungs-/Lernort, ein Domo, errichtet. Dieser ist vielfältig in seinem Zweck. Zum einem dient er dem (Aus-)Tausch, der Wissensvermittlung, der Bewahrung in der indigenen Tradition, Kultur und Sprache, aber auch als Pflanzgerüst für eine Permakultur. Der zentrale Gedanke der Permakultur ist, energieintensive und umweltbelastende Anbauverfahren zu reduzieren oder zu ersetzen. Ein natürliches Ökosystem wird nachempfunden. Durch Ansiedlung unterschiedlicher Pflanzen soll die natürliche Artenvielfalt gefördert werden. Ziel einer Permakultur ist es ähnlich einer Kreislaufwirtschaft, durch geschlossene Stoffkreisläufe langfristig stabile Ökosysteme zu schaffen, die sich selbst erhalten und nur noch minimaler menschlicher Eingriffe bedürfen.

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