Über Uganda
Uganda befindet sich im östlichen Teil Afrikas (angrenzend an Kenya, Süd-Sudan, D.R. Congo, Rwanda und Tanzania). Hier leben rund 43 Millionen Menschen, von denen nahezu die Hälfte Kinder zwischen 0 und 14 Jahren sind. Circa 72% der arbeitenden Bevölkerung sind in der Agrarwirtschaft angestellt. Die Wirtschaft basiert hier auf Eigenbedarf-Landwirtschaft, welche naturgemäß stark von Wetterbedingungen und ausreichenden Niederschlägen abhängig ist. Dennoch leiden die Menschen in dieser Gegend, vor allem in den Monaten Januar bis April an Hungersnöten, weshalb auch nahezu 36% der Kinder dort chronisch unterernährt sind.
Die Region benötigt dringen weiteres landwirtschaftliches Wachstum sowie Weiterentwicklung, um diesen Hungernöten in Zukunft begegnen zu können. Es wird geschätzt, dass das Land, dessen Fläche zu 80% landwirtschaftlich nutzbar ist, unter optimalen Bedingungen das Potenzial hat, rund 200 Millionen Menschen zu ernähren. Aktuell konnten bisher jedoch nur 35% für landwirtschaftliche Zwecke erschlossen werden.
Auch das Gesundheitssystem des Landes stellt ein großes Problem dar, zumal es im internationalen Vergleich zu den schlechtesten der Welt zählt. Dies spiegelt sich auch in der geringen Lebenserwartung wieder, welche ebenfalls eine der weltweit niedrigsten ist. Die Sterberate von gebärenden Müttern liegt beispielsweise bei 200:1. Auch HIV spielt mit rund 1 Millionen Betroffenen zu den häufigsten Krankheiten.
Mit einem Einkommen von unter 150€ monatlich, zählt Uganda heute zu einem der ärmsten Länder auf der Welt. Das Land und seine Gesellschaft ist ein lebendes Zeugnis der Verwüstung, verursacht durch politische Unruhen und wirtschaftlichen Raubbau aufgrund von machthaberischer Herrschaft und jahrelangen bestialischen Kriegen.
Lufafa Emmanuel
Der Gründer Lufafa Emmanuel ist in Buluuta, Uganda geboren und aufgewachsen. Von den eigenen Eltern in sehr frühem Alter verlassen, war Lufafa auf sich allein gestellt. Unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeitete er in jungen Jahren für wohlhabendere Familien um irgendwie überleben zu können. Durch praktizierte Nächstenliebe einer deutschstämmigen Frau, welche ebenfalls in Uganda lebte, bekam Lufafa eine einmalige Chance. Sie nahm ihn auf und ermöglichte es ihm, eine schulische Bildung sowie einen Abschluss für einen Pflegeberuf zu erlangen. Mitthilfe dieser Qualifikation konnte Lufafa seine Arbeit in einem lokalen Krankenhaus beginnen.
Der Wunsch die Lords Compassion Ministry zu schaffen entstand, als eines Tages ein malariaerkranktes Kind aufgrund von mangelnden Medizinvorräten nicht behandelt werden konnte und in Lufafas Armen starb. Dieses einschneidende Erlebnis bewegte den jungen Mann dazu, sich in Zukunft den schwächsten Mitgliedern dieser Geselleschaft, nämlich den Kindern an zu nehmen.
Dieser Vision folgend, gelang es ihm, innerhalb vieler mühervoller Jahre verschiedene Teilprojekte umzusetzen.
- Der Bau einer kleinen Ambulanz zur Malaria- und Verbrennungsbehandlung (Mafubira)
- Die Unterbringung von Waisenkindern bei Familien und Witwen (Buluuta)
- Die Anmietung eines kleinen Waisenhauses für Vollwaisen (Mafubira)
Das Waisenhaus
Das Projekt „Waisenhaus Uganda“ widmet sich der Aufgabe, 16 Vollwaisen im Alter von 6–13 Jahren nahe Jinja Town endlich ein neues Zuhause zu schaffen. Für diesen Zweck konnte bisher mittels privat gesammelter Spenden ein Grundstück mitsamt Umzäunung erworben werden. Dank der großzügigen Zuwendung der Hilfe zur Selbsthilfe Walldorf e.V. konnten wir nun auch mit dem Bau des ersten bewohnbaren Hauses beginnen.
Die Kinder, die mit diesem Geschenk bedacht werden, kommen aus ärmsten Verhältnissen, sind schutzbedürftig und zumeist auch traumatisiert. Die Entstehung des neuen Waisenhauses stellt sicher, dass diese Kinder mit ihren neu gewonnenen Geschwistern zu einer Familie zusammenwachsen können. Mithilfe dieses schützenden Umfeldes kann dafür gesorgt werden, dass diese Kinder eine Chance auf emotionale Heilung bekommen und Zugang zu einer grundlegenden Schulbildung erlangen.
Die nächsten Schritte
Nach der Fertigstellung des Gemeinschaftsgebäudes sieht der nächste Schritt des Projektes vor, das notwendige Inventar in Form von Sanitäranlagen, Küche, getrennten Schlafbereichen für Jungen und Mädchen, Mittel zum Anbau eigener Nahrungsmittel sowie notwendigem Schulmaterial bereitzustellen. Das langfristige Ziel ist es, das Waisenhaus selbstversorgend zu betreiben. Es besteht die Möglichkeit mittels Solarpanels eine eigene Stromversorgung aufzubauen. Ein Brunnen kann an das Waisenhaus angeschlossen werden und somit für sauberes Trinkwasser sorgen und die Bewässerungsanlage befüllen. Zusätzlich würden Nahrungsmittel angebaut und Nutztiere gehalten werden um den Eigenbedarf zu decken. Die Waisenkinder sollen dabei selbst involviert werden um in der Lage zu sein, das Waisenhaus selbstständig zu erhalten.