Nicaragua

In Nicaragua gedeihen die Familiengärten

Im Rahmen der Corona-Soforthilfen wurden im vergangenen Jahr Hilfspakete an 350 bedürftige Familien ausgegeben.

Neben Hygieneartikeln und Desinfektionsmittel befanden sich in den Paketen unter anderem auch Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel. Stichwort: Die Förderung einer nachhaltigen Selbstversorgung und die Ermöglichung eines Verdienstes. Der Hintergrund: Nicaragua wird nicht nur durch die Pandemie, sondern zugleich durch andauernde innenpolitische Unruhen, lang anhaltende Dürren und schwere Hurrikans erschüttert. Diese Ereignisse treffen insbesondere die sozial schwachen Familien. Die landwirtschaftliche Produktion der letzten Jahre war so gering, dass sie nur noch gerade so für die eigene Ernährung reichte und keine Verdienstmöglichkeit mehr darstellte – die Folge: Die Ärmsten der Armen wurden noch ärmer. Um die Familien vor Ort unmittelbar zu unterstützen, wurde ihnen der Anbau von Obst durch die Bereitstellung der o.g. Hilfsmittel (Saat, Dünger, Schutzmittel) erleichtert. Die Familiengärten gedeihen mittlerweile prächtig und versorgen die Familien nachhaltig. Die Projektbetreuer berichten, dass der Ertrag trotz der widrigen Umstände gesteigert und ein Teil der Ernte im Umkreis verkauft werden kann. Die soziale Abwärtsspirale ist damit gebrochen und die Existenz der Familien gesichert. Aufgrund dieser Erfolge werden nun 10 weitere Familiengärten unterstützt. Ferner sollen alle Familiengärten auch Obstbaumsetzlinge erhalten. Die Kinder und Jugendlichen werden in die Pflege einbezogen und können beobachten, wie die Pflanzen gedeihen und die Bäume Früchte tragen. Wir freuen uns über die Erfolge und wünschen eine allzeit gute Ernte!