Agrícola Santa Cruz – Eine Landwirtschaftsschule in Temuco
Im Jahre 1963 wurde die „Escuela Agrícola Santa Cruz“ (Landwirtschaftschule Heilig Kreuz) für indigene Mädchen (Mapuche) unter der Leitung des schweizerischen katholischen Ordens „Heilig Kreuz“ in Temuco/Chile gegründet. Noch heute stammen die Schülerinnen aus ärmlichen, sozial schwachen, ländlichen Familien, für die eine fundierte und qualifizierte landwirtschaftliche Berufsausbildung durchaus von existenzieller Bedeutung ist. Um eben vor allem diesen Schülerinnen den Zugang zur Schule zu ermöglichen wurde das Schulgeld, welches in Chile für gewöhnlich sehr hoch ist, angepasst: Die Familien müssen für ihre Töchter umgerechnet 15 Euro, 10 Liter Öl und 5 Kilogramm Reis pro Semester erbringen. Selbst das ist jedoch oftmals zu viel, sodass das ‚Schulgeld‘ in Raten bezahlt wird. Doch dabei wird eines deutlich – die Eltern wünschen sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Dementsprechend ist eine fundierte landwirtschaftliche Ausbildung der Mädchen grundliegend, denn diese kann ihnen ein eigenständiges, finanziell unabhängiges Leben oder sogar den Zugang zum Studium ermöglichen.