Togo

Gesundheitskits gegen Corona

Auch in Togo gibt es die ersten Corona-Fälle und eine schnelle Ausbreitung ist zu befürchten.

Das Epizentrum liegt neben Lomé auch im Norden (Sokodé und Mango). Da systematische Tests nicht durchgeführt werden und viele Menschen wegen möglicher Stigmatisierung und fehlender Mittel nicht zum Arzt gehen, gibt es keine zuverlässigen Zahlen.

In Togo wurden verschiedene Maßnahmen beschlossen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Die Ausstattung der Gesundheitszentren auf ländlichen Gebieten aber ist vielerorts dürftig. Deshalb haben wir uns zusammen mit unserem Partner Ossara e.V. entschieden, in präventive Maßnahmen zu investieren, und zwar indem wir in elf Zentren in der Region „Kara“ und „Zentrale“ Gesundheitskits bereitstellen:

Diese Gesundheitskits bestehen aus 500 selbstgenähten Schutzmasken, Flaschen mit lokal hergestellter Flüssigseife und Wasserbehältern fürs Händewaschen. Die auszustattenden Gesundheitszentren liegen in unserem Einsatzgebiet. Denn hier werden möglicherweise die meisten Schüler*innen und Eltern im Falle einer Erkrankung versorgt. Die Schutzmasken werden daher kostenfrei an Besucher*innen der Gesundheitszentren zur Verfügung gestellt.

Unsere Masken werden nach einem vom togoischen Gesundheitsministerium zertifizierten Standard erstellt und können mehrfach genutzt werden. Ca. 6.000 waschbare Schutzmasken werden wir mit den bisherigen Einnahmen bereitstellen können. Laut einem leitenden Arzt aus der Uniklinik in Kara, seien die Schutzmasken besser als nichts und haben außerdem den Vorteil, dass man sie am Ende des Tages waschen kann. 

Außerdem platzieren wir gezielte Werbung auf Facebook in Form von Poetry Slam zum Thema Corona, um die Menschen zu Hause zu erreichen. Die Künstler*innen sind junge Togoer*innen, die auf diesem Weg auch einen Beitrag gegen die schnelle Verbreitung leisten. Bis jetzt konnten wir 5 Darbietungen gezielt werben und jeweils bis 20.000 Personen über digitale Wege erreichen. Es ist wichtig möglichst viele Menschen über das Virus und die Maßnahmen zu informieren. Da die Künstler*innen keine Aufträge und keine Absicherung haben, erhalten sie eine kleine Aufwandentschädigung.