
Ein medizinisches Zentrum in Burkina Faso
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2015 arbeitet das medizinische Zentrum von Frau Eklou sehr erfolgreich.
Angefangen wurde mit einer Gynäkologin und einem Allgemeinmediziner, die dem Zentrum an einigen Tagen in der Woche zur Verfügung standen. Zusätzlich arbeiteten 2 Hebammen und eine Laborantin dort. Diese Personen kamen nur für einige Stunden ins Zentrum. Inzwischen arbeiten dort ca. 50 Personen, das Zentrum ist 24 Stunden am Tag geöffnet. Die Ärzte, die dort arbeiten, wechseln sich ab, sodass auch nachts immer ein Arzt anwesend ist. Als Bezahlung erhalten die Ärzte die Hälfte vom Umsatz, d.h. für die Untersuchungen von Schwangeren zahlen die Frauen ca. 1€ pro Untersuchung, hiervon erhalten die Ärzte die Hälfte. Frau Eklou hat es auf ihre überzeugende Art geschafft, dass es immer wieder Mediziner gibt, die bereit sind für ein geringes Entgelt ein – bis zweimal pro Woche im Zentrum zu arbeiten. Sie appelliert bei den Ärzten an ihre Pflicht, auch etwas für Afrika und seine Armen zu tun: „ Ihr habt das Glück eine gute Ausbildung bekommen zu haben, das verpflichtet Euch, auch etwas für Euer Land zu tun“. Nur das Pflegepersonal, die Laborantinnen und die Hebammen erhalten ein festes Gehalt, das bei ca. 350 – 400 € pro Monat liegt.

Das Zentrum wird regelmäßig vom Gesundheitsamt kontrolliert und erhält stets beste Noten für die Sauberkeit. Es muss außerdem eine wöchentliche Statistik für das Gesundheitsamt geführt werden über die verschiedenen Krankheiten, die auftreten. Inzwischen kommen im Monat ca.500 Frauen, um sich untersuchen zu lassen oder um ihre Kinder in der sauberen Atmosphäre des Zentrums zu gebären. Leider kommen die Frauen aus den Dörfern, die gesundheitliche Probleme haben, erst ins Zentrum, wenn ihre Krankheiten bereits sehr weit fortgeschritten sind. Oft können die Ärzte dann nur versuchen, sie an eine der städtischen Kliniken zu überweisen, wo sie häufig nicht angenommen werden, weil sie ihren Aufenthalt dort nicht bezahlen können.