Rumänien

Corona-Hilfe für Rumänien

Hilfe zur Selbsthilfe in Zeiten von Corona

Weltweit sind Menschen vom Coronavirus betroffen. In Ländern, in denen die Gesundheitsversorgung schon immer schwierig ist, in denen es wegen der Wohnungssituation für die Familien oft eng ist, wo die hygienischen Voraussetzungen anders sind als wir es kennen, wo Menschen in Armut leben, kommen nun strenge Maßnahmen der Regierung hinzu, die oft nur schwer einzuhalten sind.

In der Kleinstadt Buzias (ca. 7000 Einwohner) gibt es bisher nur kleine Zahl Infizierter, eine benachbarte Ortschaft hingegen steht vollständig unter Quarantäne.

In Rumänien sind Kontaktverbote und Ausgangssperren verhängt, die streng überwacht und bei Nichtbeachtung geahndet werden. Unser Projektbetreuer Arthur Korom, der nicht in Buzias, sondern im 35 km entfernten Timisoara wohnt und seine Mutter bei der Verteilung von Hilfsgütern unterstützte, wurde auf der Autostrecke siebenmal angehalten und musste einen triftigen Grund für seine Fahrt angeben. Alle Schulen und Einrichtungen sind geschlossen. Öffentliches Leben findet nicht mehr statt. In der Öffentlichkeit besteht die Pflicht, Masken zu tragen.

Und dennoch konnte noch vor Ostern bereits ein umfangreiches Soforthilfeprogramm organisiert werden: von der ersten Soforthilfe wurden Lebensmittel gekauft, in Tüten verpackt und diese dann an die Leute verteilt. Dabei war es wichtig, den Abstand einzuhalten. Die Tüten wurden an die Haustüre oder ans Fenster gestellt, die Helfer trugen Handschuhe und Masken. Auch deren Beschaffung ist ein Problem, denn auch in Rumänien sind sie nur zu überteuerten Preisen zu haben.

Bei einem Telefonat mit dem Betreuer Vorort erfuhr unsere Projektbetreuerin Andrea Erny von der großen Dankbarkeit der Menschen, die in dieser schwierigen Situation besonders hart getroffen sind. Oft ist das Einkommen weggebrochen, weil eines der Familienmitglieder, das im Ausland gearbeitet hat, zurückgekommen ist, in Quarantäne musste und nun nichts mehr verdient. Rücklagen gibt es keine. Eine echte Osterfreude nannte es Arthur, dass die Zeichen der Menschlichkeit von Walldorf aus nach Buzias kommen. Er lässt alle sehr herzlich grüßen und wünscht Gesundheit und Geduld in der auch für uns schwierigen Zeit.

Aufgrund einer großzügigen Spende für Soforthilfe konnte der Verein das Osternest in Rumänien noch einmal füllen, so dass eine weitere Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln vorgenommen werden kann.

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